Sonntag, 7. Februar 2010

der Rest der Woche - Training, Training, Training

Dienstag bis Donnerstag war wirklich nichts besonderes…viele, viele lange Probentage – mal mit Kostümen, mal mit Schminke, mal ohne alles, mal mit Band, mal ohne, mal mit Stopps und mal ohne…! Daher werde ich nur Besonderheiten hervorheben: Am Mittwoch hatten wir ein bisschen Zeit mit Lynn (unserer krassen Direktorin), sie wollten den richtigen Spirit in uns erwecken. Wir machten Übungen, wie zum Beispiel: Jeder suchte sich einen Partner, der die Augen schloss und dann sollte man die Person berühren ohne sie wirklich anzufassen. Es ging hauptsächlich darum, eine Beziehung zum Publikum aufzubauen und ihnen etwas vermitteln zu wollen. Am Anfang dachten wir alle – hmmm seltsam. Aber es war wirklich gut und viele haben dabei etwas hinter sich gelassen. Am Donnerstag hatten wir neben Proben unseren ersten STRIKE. Was ist das? Strike ist der Abbau einer Bühne und dazu kommt dann Load in (alles muss in den Truck…). Wir wurden also mit vielen verschiedenen Arten von Boxen vertraut gemacht und bauten u.a. zwei Supertower ab (spacy oder?). Ein bisschen schade war, dass am Schluss nicht mehr alle, die für Tech (also für Strike) eingeteilt waren, wirklich mitgearbeitet haben. Anfangs waren wir bestimmt 30 Leute – am Schluss waren Nina, Kimia und ich alleine mit den Staffs. Ich hatte den Masterplan hihi. Eigentlich hielt ich nur einen Plan in der Hand, wie der Truck zu beladen sei, aber alle nannten mich die Masterin. Es klappte auch echt gut – ich sagte immer vorher an, was folgend kommen würde, sodass andere das schon vorbereiten konnten, während ich im Truck arbeitete. Gaby (der, der das alles beaufsichtigte) war sehr zufrieden mit uns.
Heute (Freitag) trafen wir uns zum ersten Mal im Pinnacle Events Center. Nach einer etwas längeren Busfahrt, als gewohnt, hatten wir ein etwas anderes Morning Meeting als sonst. Die Internships wurden vergeben und jedes Team, das Intern aufnahm, hatten sich eine lustige Art ausgedacht, dies preiszugeben. Sissi ist nun ein Logistic-Intern. Und ich --- jaaaa, ich bin der Vocal-Intern. Was das genau heißt, weiß ich noch nicht, aber spätestens in Fort Collins geht es los und dann werde ich mehr wissen. Laura Lynn (Vocal Instructor) hatte unter ein paar Sitze Zettelchen geklebt. Sie war als Detective verkleidet und sagte sie suche nach Hinweisen. Jeder, der einen Zettel in der Hand hatte, musste nach vorne kommen. Folgend mussten sich die Buchstaben sortieren und dann stand mein Name auf der Bühne. Der Rest des Tages war von Vocals geprägt. Die Mic-Groups sollten nochmal alles durchgehen – leider können wir immernoch nicht alles und Michael unser Vocal-„Leader“, gibt uns keine Musik, weil er sagt wir sollen uns besser konzentrieren. Das ist echt super hart. Naja ich versuche viel mit Laura (Schweiz) zu üben und dann wird das schon irgendwie klappen. In unserer Mittagspause hatten wir super Gespräche mit den Students vor Ort. Das Pinnacle Center ist nicht nur ein riesiges Auditorium, sondern auch eine High School, sodass wir viele Leute werben konnten oder auch einfach nur mit ihnen reden konnten. Um 4PM hatten wir dann zum ersten Mal einen Full Run auf der Bühne, auf der wir später stehen werden!!! Vorher hatte Laura Lynn mich gebeten mit ihr einen Soundcheck zu singen, sodass die Tech-Leute alles einstellen können. Ich stand also auf dieser großen Bühne nur mit Laura Lynn und sang vor allen in ein Mikro, was meines Erachtens viel zu laut war. Alle waren, wie immer, ziemlich geschafft vom ganzen Gewusel. Wir wollten also mit dem Bus nach nur noch nach Haus. Lance (Hopy Tribe, USA) und Sonja (Bonn, GER) hatten schon am morgen in unserem Bus gesessen und so wollten wir auch mit ihnen nach Haus fahren (bzw. zumindest bis Downtown, weil sie in der anderen Richtung wohnen). Wir fanden auch die richtige Haltestelle und alles lief zunächst wie geschmiert. Leider ging das nicht so weiter. Wir standen für unseren Tranferbus auf der falschen Seite und so konnten wir ihm nur hinterher schauen. Schade…denn der nächste Bus sollte erst in einer Stunde kommen. Lance rief seinen Hostdad an, um ihm zu sagen, dass er später kommen würde – der sagte aber SOFORT er würde uns abholen. Sissi rief auch an und sagte, dass wir später kommen würden. Elena teilte uns mit, dass wir dann lieber zu einer anderen Haltestelle (noch ein bisschen weiter weg…) fahren sollten. Wir warteten also gemeinsam auf Lance und Sonjas Hostdad in einem Burgerking und schlürften Milchshakes. Da er nach 50 min noch nicht da war, und wir nicht wussten, ob im Auto genug Platz für uns alle sei, entschieden Sissi und ich den Bus zu nehmen. Dazu kam noch, dass sie eigentlich noch nicht mal über Downtown fahren müssten und allein das wäre ein riesiger Umweg gewesen, geschweige denn uns nach Haus zu bringen (ca. eineinhalb Stunden längere Fahrt….). Alles in allem brauchten wir über vier Stunden für diese Busfahrt und waren dementsprechend fertig. Abendessen gab es in einem mexikanischen Fastfoodrestaurant namens Qdoba. Am nächsten Morgen mussten wir um 4.45am aufstehen, damit wir pünktlich um 8.30pm beim Pinnacle Center sein konnten. Man glaubt es nicht – aber es war wirklich so. Trotzdem haben Sissi und ich versucht mit voller Energie in den Tag zu gehen. Während der Proben, bekam ich ein super tolles Lob von Aude – sie sagte, ich weiß nicht, wie du es machst Christin, aber du scheinst einfach nur so – selbst wenn du hinten stehst, hab ich das Gefühl du bist wie eine Sonne. Da ist etwas ganz Besonderes in dir – verlier das nicht. Ich war so glücklich. Jesus wirkt in mir und andere können es erkennen. Ich hatte nicht gut geschlafen und war super müde und trotzdem hat Gott mich scheinen lassen – das bedeutet mir sehr viel und machte den ganzen Tag so viel besser. Ich ging fröhlich ins Bett, auch wenn es super, super kalt war. Heute (Sonntag) Morgen konnten wir ausschlafen, was wir total ausgenutzt haben. Es hat so gut getan, mal wieder so lange zu schlafen, wie man eigentlich möchte. Sissi und ich wollten dann unbedingt heute noch was Schönes machen, obwohl Elena und Stephen eigentlich zuhause bleiben wollten. Schlussendlich schafften wir es in das Denver Art Museum zu kommen. Es war fantastisch – viele tolle Bilder und Kunstwerke. Zum Beispiel war ein Raum da, der auf Körpertemperatur reagierte – es wurde lauter und andere Töne spielten mit herein und außerdem veränderten sich die Bilder an der Wand. Ich war ziemlich lang in diesem Raum, weil ich das total fantastisch fand. Nach dem Museumsbesuch gingen wir zu Fuß in die Stadt, um ein Handy für mich zu kaufen. Da ich bald nicht mehr mit Sissi in einer Familie sein werde und es hier ein großes Problem zu sein scheint, kein Handy zu haben, entschied ich mich dafür ein Prepaid-Handy zu kaufen, bei dem ich nichts dafür bezahlen muss, dass mich andere anrufen. Leider hatte die Verkäuferin gar keine Ahnung von dem, was sie da tat und verzweifelte vollkommen. Nach einer Stunde (!!) hatte sie es dann geschafft, die Konditionen herauszubringen und ein Telefon zu aktivieren. Dann gab es aber wieder Probleme mit irgendeiner Nummer und das ganze Spiel ging nochmal los. Es war wirklich ziemlich zäh und sie tat mir Leid, aber eigentlich sollte sie mehr Ahnung davon haben. Naja, jetzt habe ich jedenfalls ein Handy auf dem ich angerufen werden kann und von dem ich auch SMS empfangen kann. Außerdem kann ich euch SMS schicken und das ist alles inklusive. Ich habe jetzt 60 Dollar für alles zusammen – d.h. Anrufe, SMS und Handy inklusive bezahlt. Das geht erstmal für einen Monat und wenn ich es dann weiter benutzen möchte kann ich es einfach mit 15 Dollar aufladen. Es war ein guter Deal;) und ich fühle mich so ein bisschen sicherer, falls ich allein in eine Hostfamily komme oder mal irgendwo allein hingehe. Meine Nummer ist: +1 – 720 – 530 – 9252. Also, falls etwas ist könnt ihr mich immer VOR 8Uhr morgens (bei euch 16Uhr) und in meiner Mittagspause erreichen (von 12Uhr bis 13Uhr – bei euch also 20-21 Uhr). Ich freu mich über jeden Anruf (von Skype aus kostet es übrigens nur wenige Cents). Nach diesem Kaufakt aßen wir noch schön bei Whole Foods. Leider mag unsere Hostfamily kein American Football..heute war Superbowl und alle anderen waren auf tollen Parties, aber okay – wir hatten einen ruhigen Abend und das war auch gut. Ich werde gleich noch packen (man glaubt es nicht aber morgen ist Show und dann geht’s am Dienstagmorgen nach Fort Collins!) und dann so früh wie möglich ins Bettchen verschwinden. Meldet euch

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