Sonntag, 14. Februar 2010
"ich bin sooo aufgeregt"
Montag - erste Show!! Waren das wirklich vier Wochen? Ich kanns garnicht glauben. Vier Wochen voll harter Arbeit lagen hinter mir und ich war eigentlich richtig schlapp. Ich stand trotzdem früher auf um zumindest die Basics meines Show-Make-Ups schon mal aufzulegen. Ich wollte meinen Kayalstrich nicht in den gefühlten 2min, die uns zum Schminken zur Verfügung standen, in einem stickigen, viel zu kleinen Raum, vor einem Mini-Spiegel machen - das wäre nicht gut gegangen. Völlig müde, kam ich nach einer zwei-stündigen Busfahrt (wir hatten einen Bus wegen sehr viel Schnee verpasst...) am Pinnacle Events Center an. Alle Mädels versuchten einen Platz am Spiegel zu erhaschen - ich war so froh, dass ich das nicht musste. Der Plan für den Tag war: 1. Probe erster Akt 2.Probe zweiter Akt 3. Probe erster und zweiter Akt 4. Nummer drei wird wiederholt. Das heißt alles in allem haben wir die Show drei Mal geprobt bevor wir sie dann am Abend wirklich vorgeführt haben. Die Proben waren okay - auch wenn wir bei jedem Mal müder und müder wurden und unsere Energie gen negativ sank. Zwischen den Proben hatte ich dann noch Gesangsproben, die ziemlich anstrengend waren - wir waren immer nur zwei pro Stimme und wenn du da einmal unkonzentriert warst, warst du gleich raus. Abend hatten wir dann nach dem Abendessen ein bisschen Zeit zum Umziehen, noch einmal dreifache Schminke auflegen und versuchen die Nervosität in den Griff zu bekommen. Eine Stunde vor Showbeginn hatten wir dann unseren ersten "Green Room". Das ist ein Treffen, wo wir ein bisschen angeheizt werden sollen, wo nochmal die letzten Show-Verbesserunen preisgegeben werden und nochmal die Greupenstärke hervorgerufen werden soll. Wir sangen Partylieder und ließen nochmal alles raus, was uns belastet hat. Die letzte halbe Stunde vor der Show ist dann "mingeling" angesagt. Wir sollen in das Publikum gehen, Gäste begrüßen, Leute ansprechen, Fragen stellen und gute Laune verbreiten. Anfangs standen alle Uppies in einem großen Pulk, weil keiner sich wirklich traute fremde Leute anzusprechen. Aber die Schüchternheit verflog sehr schnell und es machte viel Spaß all diese gespannten Leute zu treffen und sie zu fragen, wie sie dazu gekommen sind, sich unsere Show anzuschauen. Fünf Minuten vor Beginn checkte ich dann nochmal ob ich mein Kostüm für Carrickfergus herausgelegt hatte und ob sich die Showliste geändert hatte (oh ja, das kann passieren!) und platzierte mich völlig augeregt Stage left hinter den Vorhang. Alle waren völlig hibbelig und jede zwei Sekunden kam jemand, der gedrückt werden wollte. Ich war zwar aufgeregt, aber sehr positiv gestimmt. Wir hatten noch mit ein paar Leute gebetet, was mir sehr gut getan hatte. Und dann...endlich...die Show began! HILFE - was muss ich tun. Für mich stand auf dem Plan: Erster Akt: Brigde Jammer für Sing you Song, was bedeutet, dass ich während der Bridge auf die Bühne gehe und so viel Energie wie möglich überbringe. Das klappte eigentlich ganz gut - auch wenn wir ziemlich müde waren, war unsere Energie fantastisch und es machte viel Spaß. Nach dem ersten Song (Sing your Song) kamen die Vorstellungen unsere Länder. Nach jedem vierten Land, wurde "up, up with people" gesungen. Deutschland war im zweiten Block und so gingen wir nach vorne und sagten unsere Namen...das hörte sich dann so an: Christin...Lisa...Fredericke...Sonja.......GERMANY(alle zusammen), während Andy winkend am Klavier stand. Danach wieder "up, up with people". So wurden alle Länder vorgeführt - bis auf Belgien und USA. Für die United states wurden nur Representaten ausgewählt und die anderen winkten im Hintergrund. Belgien wurden im folgenden Lied vorgestellt, da es ein flämisches Lied war (Vrolicke, Vrolicke frienden). Während dieses Lieds musste ich mich für das irische Lied Carrickfergus umziehen, da ich in dem Lied hinter der Solistin stand und den Altpart in ein Mikro sang. Danach war ich erstmal ein wenig relaxter, da ich bis zu Shosholoza (afrikanisches Lied), mit dem kompletten Cast sang/tanzte. Ab Shosholoza war ich dann in einer Mic-Group. Es gibt für jede Stimme ein Mikrophone, an dem jeweils zwei Personen stehen. Nach Shosholoza kam dann noch das Love-Medley, was ich auch vor dem Mikro sang. Danach kam die 20-minütige Pause, in der wieder "mingeling" angesagt war. Für den kompletten zweiten Akt stand ich vor dem Mikro und sang so gut wie möglich. Nach der Show mussten wir nochmal in das Publikum - aber das war echt schön, denn alle guckten dich an und sagten Dinge, wie tolle Energie, tolle Ausstrahlung oder einfach nur Danke. Nach 15 min fingen dann die sign outs an. Jeder war also eingeteilt für entweder Tech (Strike), Admission (Interviews mit potenziellen Uppies) oder verschiedene Meetings. Ich hatte ein Production Meeting mit Hans Nelson (unserem Production Manager), Laura (seinem Intern), Laura Lynn Horst (Vocal Instructor und mein Intern-Staff) und mir. Wir besprachen ein bisschen, wie die Show war und Hans sagte, dass sein Mentor gesagt hatte, dass es aussah als wären wir schon in unserer 5. oder 6. Stadt. GROßES LOB. Später säuberte ich dann noch die Umkleiden und um 12 Uhr nachts durften wir endlich abgeholt werden. Ich war soooo müde. Danach mussten wir noch zuende packen und unser Zimmer und unser Bad sauber machen (nochmals...). Ich war so froh als ich um 2 Uhr nachts endlich erschöpft ins Bett fiel. Das war also unsere allererste Show.
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