Donnerstag, 25. März 2010

Von Groß nach Winzig – wir fahren nach Montevideo, MN

Eine Stunde zur nächsten Mall, kein Empfang, kleine Läden, davon nur einer mit Internet und wir musste tatsächlich einen Generator von Minneapolis herüber transportieren, damit wir genügend Strom für unsere Show hatten…ja wir sind in Montevideo. Meine Allocation Information sagte dieses Mal Folgendes: Familie Dreyer, drei Kinder, eine Hund, Nichtraucher, Roommate: Candy Furbert. Soweit so gut. Bevor wir allerdings unsere Hostfamilien kennenlernen durften, stand Regional Learning auf dem Plan. Dieses Mal bedeutete das zum einen: 1. eine Wanderung durch kniehohen Schnee mit Stopp in einer kleinen Hütte mit Feuerstelle und einem Mann der uns von den Native Americans erzählte. Jeder brach regelmäßig in den Schnee ein, sodass wir alle Schnee in den Schuhen hatten, was irgendwann auch nichts mehr ausmachte, weil selbst ich mit den super-duper-Winterschuhen in Wasser stand. Danach gab es einen Vortrag über die Natur und Kultur (vor allem aber über Vögel) in dem State Park von Montevideo. Nun weiß ich (fast) alles über die verschiedenen Vögelarten hier und warum wir dieses Gebiet unbedingt schützen müssen. Das Highlight kam dann zum Schluss – Rollschuhfahren in einem Jugendzentrum. Es waren so richtige Oldschool-Rollschuhe mit vier Rollen. Wir flogen alle regelmäßig auf die Schnautze (:D), aber der Spaß war riesig und wir trugen auch keine ernsthaften Verletzungen davon. Nach einem kleinen Treffen mit dem Bürgermeister der Stadt trafen wir unsere Hostfamilien - Jackpot! Lisa und Jon mit Jessica, Trans und Trent. Lisa und Jon sind beide Lehrer. Jessica und Trans sind deren Adoptivkinder und Trent ist ihre leibliches Kind. Außerdem gehört ein kleiner Pudel namens Greta zur Familie. Eine Energiebombe – die springt durchs Haus und hin und her – fast schlimmer als Linus. Jon unterrichtet unter Anderem Gesundheitsbewusstsein – nicht sehr produktiv, wenn man den Kindern vorm Mittagessen erzählt, dass sie mehr Gemüse essen sollen und dann gibt es in der Schulmensa Cheeseburger – aber zumindest ein Anfang und man muss sagen, dass die Familie das zumindest zuhause auch so praktiziert hat – es gab jeden Abend frisches Gemüse und manchmal Suppe. Das war so lecker!!!Ein Weiteres Highlight der Familie war der Whirlpool im Garten. Da Toni (Arizona), Anja (Schweden) und Rie (Dänemark) im Nachbarhaus wohnten, kamen sie jeden Abend zu uns um ein bisschen im Whirlpool zu relaxen, während die Kinder schon schliefen. Davor spielte ich ein bisschen Vier gewinnt (connect 4) mit Trent und brachte ihm bei „vier gewinnt“ zu sagen. Es machte wirklich Spaß. Und der Whirlpool danach war so entspannt und wir lachten sehr viel – zwischendurch wurde dann mal in den Schnee gesprungen, was uns noch mehr zum Lachen brachte. Ansonsten hatten wir programmmäßig nichts außergewöhnliches – Schul-CI (ich war in eine Gruppe eingeteilt, die in eine Klasse für nicht englischsprachige Schüler gehen sollte – spanisch war angesagt – haha! Es war eine lustige Stunde…)dann hatten eine Schul-BTS und am letzten Tag dann die große Show. Das einzig besondere war mein Intern-Projekt-Workshop. Ich hatte zwei Stunden um 10 Leuten jeweils Sopran-, Alt- und Tenor-/Bass-Stimme von drei verschiedenen Songs beizubringen. Die Songs sind 99 Luftballons von Nena, Thriller von Michael Jackson und Paradise City von Guns’n’Roses. Ich hatte am Abend zuvor versucht (ohne Klavier oder Gitarre oder irgendwelche Noten) die Parts herauszuhören, um sie dann auch richtig wieder zu geben. Da das nicht an allen Stellen so gut funktioniert hatte, musste ich improvisieren. Ich suchte mit Pieter einfach jeweils die Harmonie oder einfache Akkorde. Dann sagte ging ich rum und sagte du singst das : ahh, du singst das : ahh und du singst das: ahh. Auf 3 – 1,2,3 – AHHH. Okay, Nr.2 du singst lieber das: ahh…und so entstand eine kleine Musikwerkstatt. Es machte so viel Spaß – jeder brachte mal eine eigene Idee ein und am Schluss hatten wir an manchen Stellen fünf!!Stimmen. Ich hatte vor dem Workshop wirklich ein bisschen Bammel, aber was dabei herauskam, war wirklich fantastisch. Manchmal sagte ich dreimal, dass ich es nochmal hören wollte, nur weil es so schön klang. Es war ein toller Gruppenerfolg, weil alle ihr Bestes gegeben haben und soweit ich das mitbekommen habe auch jeder das Gefühl hatte ein Teil davon zu sein und einen Teil beigetragen zu haben. Abschließend lässt sich zu Montevideo sagen: klein, aber fein!

PS: morgen kommt der Bericht über Naperville und dann kann ich euch endlich etwas über die Philippinen schreiben - es ist wunderbar hier! Macht euch keine Sorgen, es geht mir gut - ich kann nur leider mmomentan keine Emails versenden - ich kann nur welche empfangen - ich hoffe ich bekomme das in den Griff. Sobald ich wieder auf dem aktuellen Stand bin gibt auch wieder Fotos:)

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