Eingeführt in die Idylle von North Platte hatte ich ja schon. Nach der Busfahrt zurück, die ich neben Linn aus Norwegen verbrachte (wobei wir viel schliefen…) kamen wir bei der Union Pacific’s Bailey Yard an. Man mag es kaum glauben, aber das ist „the largest classification railroad yard in the world“. Wir gingen auf einen Aussichtsturm und sahen uns die Schienen an – normale Züge und Gleise – nur eben ganz viele davon. Danach holte Harold uns ab und drückte uns gleich ganz doll – er sagte er hätte uns schon vermisst. Nach einem leckeren Abendessen ging es dann auch ziemlich schnell ins Bettchen in unserem sehr extravaganten Zimmerchen. Der nächste Tag war Show Day! Die Show fand in der NPHS (North Platte High School) statt, in der drei unserer Staff member zur Schule gegangen waren. Am Morgen erreichte uns die Nachricht, dass Andy, unser Pianist krank ist und wir ihn ersetzen müssen, dadurch fiel der Vocal Workshop aus und ich hatte die Möglichkeit Community Impact (CI)- Arbeit zu machen. Wir fuhren zu einem Gebäude, was zu einem Obdachlosenhaus werden sollte und verlegten eine Art Laminat und strichen die Wände – da ich nicht die richtigen Klamotten mithatte, zog ich kurzer Hand meine Hose und mein Shirt auf links, sodass falls es dreckig werden sollte, ich es immer noch tragen könnte. Danach hatten wir noch ein paar Proben und dann ging es auch schon los. Ich weiß gar nicht, ob ich schon erwähnt hatte, dass ich schon seit einiger Zeit die Vocal Warmups etc. leite. Ich versuche mir immer etwas Neues auszudenken und bringe auch ein bisschen Theorie mit ein. Der Cast macht soweit ganz gut mit und es macht mir Spaß. Auch am 27. Februar war Show-Tag, sodass ich eigentlich fast alles wiederholte. Der 28. war dann besonders – wir hatten einen HOST FAMILY DAY – endlich mal wieder ein bisschen ausschlafen. Außerdem fuhren wir zum Lincoln County Historical Museum, das nur für uns öffnete. Es war zwar interessant, aber vor allem die Aussagen über den 2. Weltkrieg und Deutschland waren sehr oberflächlich. Zu der Museumstour gehörte dann noch ein anschließender Besuch beim Schmied, der gerade ein Messer herstellte.
Vollkommen durchgefroren fuhren wir dann zu der nächsten „Attraktion“;) von North Platte – das Recreation Center. Wir schwommen ein bisschen und gingen in die Sauna, da North Platte ja sooo viele verschiedene Attraktionen hat, war die Wahrscheinlichkeit, dass wir jemanden anderes dort treffen würden, den wir kannten, natürlich unwahrscheinlich klein. Nein, Spaß bei Seite – wir trafen ca. 25% der Uppies im Schwimmbad oder auf den Basketballplätzen, die im selben Gebäude waren. Besonders die Sauna tat sehr gut. Zum Abendessen ging es in ein super cooles Restaurant. Man bekam ganz viele Erdnüsse und warf die Schalen einfach auf den Boden, sodass der ganze Boden damit bedeckt war. Ich hatte einen riesigen Salat, der mir sehr gut bekommen ist. Zumindest dachte ich das. Am ersten März war Travel Day und es sollte nach Minneapolis gehen. Leider ging es mir die Nacht garnicht gut und ich musste mich ab 2 Uhr morgens viel zu oft übergeben. Total geschafft wurde ich dann in den Bus verfrachtet und Bonnie und Harold wollten mich eigentlich garnicht fahren lassen. Die Busfahrt überstand ich allerdings dann doch ganz gut und kam dann ziemlich spät in Minneapolis an.

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